Lagerhaltungskosten


Lagerhaltungskosten setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen und sind ein wesentlicher Faktor in der Logistik und Materialwirtschaft. Zu den wichtigsten Bestandteilen zählen folgende fixe und variable Kosten:

  • Raumkosten Diese beinhalten die Miete oder Abschreibung der Lagergebäude, die Kosten für Heizung, Beleuchtung und Instandhaltung. Ein großer Teil der Kosten für die Lagerhaltung entfällt auf die räumliche Unterbringung der Waren.
  • Kapitalbindungskosten Hierbei handelt es sich um die Zinsen, die auf das im Lagerbestand gebundene Kapital anfallen. Da die gelagerten Waren Kapital binden, das sonst anderweitig investiert werden könnte, entstehen Opportunitätskosten.
  • Personalkosten Diese Kosten umfassen die Gehälter und Sozialabgaben für das gesamte Lagerpersonal. Das Lagerpersonal ist für das Ein- und Auslagern sowie die Verwaltung der Bestände verantwortlich.
  • Risiko- und Verwaltungskosten Lagerbestände sind stets dem Risiko von Diebstahl, Beschädigung oder Wertverlust ausgesetzt. Versicherungskosten und Aufwendungen für Sicherheitsmaßnahmen fallen ebenfalls unter die Lagerhaltungskosten.
  • Sonstige Kosten Hierzu zählen beispielsweise die anfallenden Kosten für Verpackungsmaterial, IT-Systeme zur Lagerverwaltung und sonstige administrative Kosten.

Effizientes Management der Kosten für die Lagerhaltung ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Der erste Schritt ist die Lagerhaltungskosten-Berechnung.

Durch Optimierung der Bestandsführung und Lagerprozesse sowie den Einsatz moderner IT-Systeme lassen sich Kosten senken und die Gewinnmargen verbessern. Mithilfe eines sogenannten ERP-Systems können Lagerkosten beispielsweise überwacht und analysiert werden. Wichtige Kennzahlen hierbei sind unter anderem der durchschnittliche Lagerbestand und die durchschnittliche Lagerdauer.